Aufstellungen mit dem Systembrett

 

Es gibt keine Zufälle. Es fällt einem zu, was fällig ist."
Wolfgang Polt / Georg Breiner, Lösungen mit dem Systembrett

 

Die Aufstellung mit dem Systembrett hat ihre Grundlage in der sogenannten systemisch-konstruktivistischen Beratung. (Den Begriff lesen und gleich wieder vergessen!)


In der systemischen Denkweise geht man davon aus, dass Menschen sich abhängig vom Kontext und dem Rahmen von Ereignissen verhalten. Jeder Mensch verhält sich also in seinen unterschiedlichen Systemen jeweils anders. In der Familie verhalte ich mich anders als im Kreise von Kollegen oder unter Freunden.

 


Meine Erwartungen, die ich an ein bestimmtes Umfeld habe, bestimmen mein Verhalten entscheidend mit. Kurz gesagt, bedeutet systemisch:

 

Alles ist mit allem verbunden.

 


Ein weiterer Punkt ist, dass wir mit selektiver Wahrnehmung unsere eigenen Wirklichkeiten schaffen. Was ich für wirklich halte, hält mein Kollege vielleicht für völlig irreal und umgekehrt. Das hat zur Folge, dass es nicht darum gehen kann, das Problem zu bekämpfen, sondern seine eigene innere Landkarte zu überprüfen.

 

Mit den eigenen Wahrnehmungen steuere ich die Qualität meines Erlebens. Das Glas kann halb voll oder halb leer sein, je nachdem, welche Grundannahme ich meiner Wahrnehmung gebe.

 


Bei der Arbeit mit dem Systembrett stellen die Teilnehmer alle beteiligten Personen, Emotionen und Handlungen auf, von denen sie glauben, dass sie Einfluss auf das Problem ausüben. Diese Aufstellung erfolgt mit bestimmten Holzbausteinen. Durch die Anordnung auf dem Brett werden bestimmte Strukturen oder Muster deutlich, die zur Lösung des Problems beitragen können.

 


Mithilfe des Systembretts wird ein räumliches Abbild des Problemsystems erstellt und der Horizont verschiebt sich.
Der Aufstellende geht auf einmal aus einer ganz anderen Richtung an ihr Problem heran. Die Visualisierung verschafft Überblick, neue Erkenntnisse und neue Perspektiven.

 


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